Fenster sind so viel mehr, als verglaste Löcher in der Hauswand: Sie dienen der Wärmedämmung, halten Lärm ab, schützen vor Einbrüchen und können mit modernen Rahmen deinem Haus auch optisch den letzten Schliff verleihen. Doch welche Fenster sind die richtigen für dein Haus? Dazu lässt du dich am besten von einem Fachmann beraten, denn neben Fensterart und Material gibt es bei der Auswahl des richtigen Fensters noch einige weitere Details zu beachten.

Der U-Wert

Wie viel Wärme lässt dein Fenster von drinnen nach draußen? Die Antwort gibt der U-Wert. Bei alten Fenstern ist er relativ hoch, das heißt es geht viel Wärme verloren - beim Kauf neuer Fenster solltest du also auf einen niedrigen U-Wert achten. Früher wiesen Fenster mit Einfachverglasung einen U-Wert von 5 und höher aus - moderne Fenster mit Dreifachverglasung haben oft Werte von unter 1.

Die Verglasung

Solltest du also beim Fensterkauf immer die dreifach verglaste Variante wählen? So einfach ist es leider nicht. Gerade in Altbauten solltest du nicht die höchstmögliche Dämmung anstreben - sie kann hier zu Schimmelbildung führen. In modernen Passivhäusern dagegen ist eine Dreifachverglasung mit niedrigem U-Wert in der Regel kein Problem. Auf Nummer sicher gehst du, indem du dir Rat vom Fachmann einholst. Er kann dir auch sagen, ob beispielsweise das komplette Fenster ausgetauscht werden muss oder ein Tausch des Fensterglases schon ausreicht.

Einbruchschutz

In Sachen Einbruchschutz wird bei Fenster zwischen 7 Widerstandsklassen unterschieden: RC 1 N, RC 2 N, RC 2, RC 3, RC 4, RC 5 und RC 6. Für Privathäuser wird mindestens Widerstandsklasse RC 2 empfohlen. Diese Fenster besitzen eine einbruchhemmende Verglasung und sogenannte Pilzkopfzapfen-Beschläge, oft kommen abschließbare Fenstergriffe hinzu.

Rahmen-Material

Die Frage nach dem richtigen Fenster beinhaltet auch die Frage nach dem richtigen Rahmen. Zur Auswahl stehen Holz, Kunststoff und Aluminium. Besonders Aluminium zeichnet sich durch hohe Stabilität, Einbruchssicherheit und Witterungsbeständigkeit aus, und auch die Dämmeigenschaften des Fensters bleiben dank spezieller Einbautechniken erhalten. Wenn allerdings viel Wert auf Gemütlichkeit legst, solltest du eher über einen Holzrahmen nachdenken. Als natürlicher Rohstoff verbreitet Holz eine behagliche Atmosphäre. Zwar musst du auch einen gut imprägnierten Holzrahmen alle paar Jahre neu Anstreichen - dies hat aber auch den Vorteil, dass du alle paar Jahre eine neue Farbe ausprobieren kannst. Kunststofffenster schließlich kombinieren sehr gute Dämmeigenschaften mit enormer Witterungsbeständigkeit und großer Stabilität. Mit entsprechenden Beschlägen und Verglasungen ausgestattet sind sie zudem sehr einbruchsicher.

Fenster-Typen

Sprossen oder keine Sprossen? Diese Frage stellen sich viele Häuslebauer beim Fensterkauf. Dabei gibt es noch viele weitere Alternativen. Neben der klassischen Rechteckform kannst du dich beispielsweise auch für runde, dreieckige oder asymetrische Fenster entscheiden, und auch Rundbogenfenster und bodentiefe Fenster werden gerne genommen. Eine große Auswahl besteht auch hinsichtlich der Öffnungsmöglichkeiten. Weit verbreitet sind Fenster mit Dreh- und Kippfunktion, die sich sowohl zum langsamen Lüften als auch zum Stoßlüften eignen. Besonders in Räumen mit wenig Platz können aber auch Fenster mit Schiebefunktion - entweder seitlich oder nach oben zu öffnen - eine sinnvolle Alternative sein und sogenannte Schwingfenster werden besonders gerne als Dachfenster eingesetzt.