Mit Sonnenlicht deinen eigenen Strom erzeugen, die Stromkosten senken und dabei noch die Umwelt schonen - hört sich gut an? Ist es auch! Und in den letzten Jahren sind auch die Preise für Solaranlagen gesunken, sodass diese Investition nicht mehr auf hohe Budgets beschränkt bleibt und sich gleichzeitig schon nach relativ kurzer Zeit rentiert. Doch Solaranlage ist nicht gleich Solaranlage. Grundsätzlich ist eine Solaranlage eine Vorrichtung, mit der Sonnenenergie in eine andere Form der Energie - z. B. Wärme oder Strom - umgewandelt wird. Zu unterscheiden sind dabei Solarthermieanlagen und Photovoltaikanlagen.

Solarthermieanlagen

Von Solarthermieanlagen spricht man, wenn Solarenergie in Wärme umgewandelt wird, zum Beispiel zu Warmwasserbereitung oder zum Heizen. Die Solarthermieanlage besteht aus Sonnenkollektoren, in denen das Sonnenlicht gesammelt wird und Wärme entsteht. Die Wärme wird hier von der sogenannten Solarflüssigkeit aufgenommen und durch den sogenannten Solarkreis in einen Speicher transportiert. Ein Wärmetauscher sorgt dann für die Erwärmung von Wasser, das zum Beispiel für die Heizung genutzt wird. Die Solarflüssigkeit wird anschließend wieder zu den Kollektoren gepumpt und der Kreislauf beginnt erneut.

Photovoltaikanlagen

Bei einer Photovoltaikanlage wird Solarenergie in elektrischen Strom umgewandelt. Diese Umwandlung findet in Solarzellen statt, die zu Modulen verbunden werden. Eine Photovolatikanlage wird meist auf dem Dach installiert, alternativ kann aber auch eine Freifläche genutzt werden. Abhängig von der Größe der Anlage, der Sonneneinstrahlung sowie die Ausrichtung und Neigung der Module produziert die Photovoltaikanlage unterschiedliche Strommengen. Mit diesem Strom können dann wiederum nicht nur Lampen und Elektrogeräte, sondern auch Heizelemente für Warmwasser oder eine Wärmepumpe für die Heizung betrieben werden. Ein Pluspunkt der Photovoltaikanlage gegenüber der Solarthermieanlage ist die sogenannte Einspeisevergütung. Diese erhältst du vom lokalen Stromnetzbetreiber. Die Höhe richtet sich nach dem Monat, in dem die Photovoltaikanlage in Betrieb genommen wurde. Der dann festgelegte Vergütungssatz wird dir als Anlagenbetreiber dann über einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert.

Der Unterschied zwischen einer Solarthermieanlage und einer Photovoltaikanlage besteht also prinzipiell darin, was erzeugt wird: Eine Solarthermieanlage produziert Wärme, eine Photovoltaikanlage produziert Strom. Beide sind nachhaltige Formen der Energieerzeugung und wichtiger Bestandteil der Energiewende.